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Der Teufel und der Anwalt

Lehrstück in drei Akten

Personen:

die drei Hexen
der junge (aber leider leicht debile) Anwalt
der böse Doktor
der Teufel
der unbeteiligte Mountainbiker, ein Liberaler
ein beteiligtes Liebespaar im feuchten Gras (Doro & Tom)
eine der Himmlischen Heerscharen

Inhalt:
1. Akt, Szene 1, Szene 2
2. Akt, Szene 1, Szene 2
3. Akt, Szene 1, Szene 2, Schluß

Erster Akt

Szene 1.

Irgendwo im tiefsten Transsilvanien vor gut einhundert Jahren. (... oder doch gerade erst vor 10 Minuten?)

Die drei Hexen betreten eine Lichtung, auf der nicht viel zu sehen ist außer ein paar umgestürzten Bäumen und dem Nebel, der langsam aus dem Moor aufsteigt. Es ist Mitternacht und der bleiche Mond erhellt die Szene nur ungenügend, ebenso wie das Lagerfeuer in der Mitte.

Hexe 1: "Har, har, har!"
Hexe 2 (müde): "Ja, ja, har, har..."
Hexe 3 (mit einem der Bäume flirtend): "Knick knack!!"
Hexe 1: "Har har har! Wir sind die drei Hexen aus dem Moor. Wir werden hier heute eine grauenvolle Geschichte zum Besten geben. Erschaudern Sie also nicht bei dem Gedanken, daß es Tote geben könnte."
Hexe 2: "Tote?"
Hexe 3: "Tote! Das Blut der Unschuldigen wird die Straßen überschwemmen."
Hexe 2: "Na, aber wenigstens gibt es einen Anwalt in unserer Story!"
Hexe 1: "Nun seht und erlebt dieses, als sei es euer Letztes:"

Hexen ab mit grauenvollem Gelächter. Das junge Liebespaar betritt die Szene.
Tom: "Bitte nicht so schnell, Doro, mir tun die Füße schon weh."
Doro: "Nu hab Dich nich so! Dies ist eine Gelegenheit, die wir nicht verstreichen lassen dürfe."
Tom: "Schon gut, aber eigentlich müßte ich schon seit drei Tagen wieder in der Uni sein. Statt dessen suchen wir dieses alte Schloß."
Doro: "Wie gesagt, eine Einladung von Dr. No kann man nicht einfach ausschlagen."
Tom: "Wer ist dieser Dr. No eigentlich?"
Doro: "Der berühmteste Wissenschaftler seit... Naja, überhaupt!"

Sie waten weiter durch den Morast, als plötzlich aus dem Hinterhalt eine Stimme zu Tom spricht:
Eine der Himmlische Heerscharen: "Nein, Tom!"
Tom: "Wer spricht?"
Eine der Himmlischen Heerscharen: "Gehe nicht weiter, es erwartet euch nur Verderben! Kehrt um und tut Buße!"
Doro ungeduldig: "Kommst Du endlich?"

Das Liebespaar ab.
Die Hexen reiten auf ihren Besen herein und beginnen einen wilden Tanz um das Feuer, mit dem sie den Teufel anrufen. Sie werfen diverse Pülverchen in das Feuer, mit denen sie Funken und Rauch auslösen. Dr. No betritt die Szene auf der Suche nach den Eingeladenen.
Dr. No, die Hexen ansprechend: "Habt Ihr ein Liebespaar gesehen. Sie groß und ehemals blond, er größer und blonder?"
Hexe 1: "Arrrrgh! Wer stört unseren Hexensabbat?"
Hexe 2: "Es scheint der böse Dr. No zu sein, ein guter Freund unseres Meisters."
Hexe 2: "Oder doch eher ein böser Freund?"

Markerschütterndes Gelächter der Hexen folgt. Dr. No ist eher gelangweilt.

Dr. No: "Also, ja oder nein?"
Hexen im Chor: "Frag doch den Meister."
Dr. No winkt ab: "Ach... immer diese Spinner."

Dr. No ab.

Hexe 2: "Es sieht so aus, als würde er noch immer nicht an die unendliche Macht des Meisters glauben."
Hexe 3: "Ja. Ich denke, es ist mal wieder an der Zeit..."
Hexe 1: "An der Zeit, ihm eine Lektion zu verpassen."

Sie beginnen wieder mit ihren wilden Tänzen. In einer der Explosionen erscheint der Teufel. Er trägt einen weißen Elvis-Anzug.

Teufel (wie Elvis, mit einer hochgezogenen Lippe): "Oh-ho ho! Meine Töchter, ihr habt mich gerufen. Hier bin ich."
Hexen: "Oh Meister!" Werfen sich auf ihn und umschwärmen ihn.
Teufel: "Wie ich höre, seid ihr der Meinung, ich sollte dem guten Dr. No mal wieder zeigen, wer hier der Herr im Hause ist?!"

Hexe 1: "Oh, ja, Meister. Welch eine wundervolle Formulierung."
Teufel: "Natürlich, ihr speichelleckenden Arschkriecher, ist diese Formulierung genial. Sie ist ja auch von mir."
Hexe 1: "Das wäre eine gute Möglichkeit, seinen Verrat an euch zu vergelten."
Teufel: "Erinnert mich nicht. Betrogen zu werden, wenn man selber betrügen will, ist nicht sehr witzig. Und ich bin der Teufel. Ich werde nicht betrogen. Nicht ungestraft zumindest."
Hexe 1: "Gut gesprochen, Meister."

Teufel wendet sich zu gehen.

Hexe 2: "Oh, Meister, entschuldigt meine dreiste Frage, aber warum tragt ihr heute diesen abscheulichen Anzug?"
Hexe 3: "Ja, mit Verlaub, er paßt absolut nicht zu euren Hufen und Hörnern, Meister."
Teufel : "Ich durfte mir heute den ollen Elvis holen. Der da oben meinte, er hätte genug gesungen und ihm an die Nerven gesägt. So hat er ihm einen Freiflug in mein 'Graceland' besorgt..."

Hexen und Teufel verfallen in ein scheußliches Gelächter und verschwinden im Rauch einer weiteren Explosion. Die Liebenden betreten die Szene, sie geht einige Meter voraus, er redet mit der unsichtbaren Stimme.

Tom: "Jetzt hör endlich auf, schlecht über sie zu reden. Das ist sie nicht!"
Eine der Himmlischen Heerscharen: "Dann geht wenigstens nicht zu diesem Doktor. Er ist ein guter Bekannter des Teufels."
Doro: "Hör endlich auf zu grummeln, Tom. Ich glaube ich sehe das Schloß."
Tom: "Ja, Schatz."
Eine der Himmlischen Heerscharen: "Das hat sie vor einer Stunde auch schon behauptet."
Tom: "Sei endlich ruhig!"
Eine der Himmlischen Heerscharen: "Gut, aber behaupte nachher nicht, ich hätte Dich nicht gewarnt."

Dr. No von der gegenüberliegenden Seite.

Dr. No: "Freunde! Endlich finde ich euch."
Doro: "Doktor!"
Tom (flüstert ihr zu): "Das soll ein Doktor sein?"
Doro (flüstert zurück): "Ein ganz berühmter!"
Dr. No: "So schön, daß ihr gekommen seid. Bitte, folgt mir in mein Schloß."

Ab.
Der Teufel und die Hexen von der anderen Seite.

Teufel: "Es scheint, als sei dies tatsächlich eine gute Gelegenheit zur Rache."

Mit schallendem Gelächter ab. Teufel aus dem Off rufend: "Holt mir diesen Anwalt her, Sie wissen schon, den mit der Macke..."

Szene 2.


Ein Gasthof in den transilvanischen Bergen. Nicht viele Menschen verirren sich in einer solch dunklen Nacht hierher. Fakt ist, daß es sogar der Wirt vorzieht, es seinen Gästen selber zu überlassen, ob und was sie tun unter seinem Dach; er zumindest ist für einen Tag an die See gefahren.
Der Anwalt betritt die schummrige Kneipe, einige leere Tische stehen herum. Suchend blickt er sich um, aber keiner ist zu sehen.

Anwalt : "Hallo?"
Als er keine Antwort erhält, hebt er seine Stimme: "Hallo-ho?
So beschließt er denn, seine Koffer und den Mantel über seinem Arm samt dem Regenschirm an der Garderobe zurückzulassen, um an seiner Suche nicht zu sehr gehindert zu werden. Er lukt durch eine der Türen, die in die Küche führen und ruft abermals: "Hallo?"

In eine Rauchwolke betritt der Teufel die Szene, um nicht zu sehr aufzufallen ohne Hörner und Hufe, aber in einem teuren Anzug.

Teufel: "Hallo, Herr Anwalt."
Anwalt erschrickt: "Oh, hallo. Habe Sie nicht bemerkt. Sie müssen der Marquis De Vil sein."
Teufel: "Ganz recht, und ich habe, so nehme an, das Vergnügen mit Herrn Dr. jur. Richtig, Anwalt der Kanzlei Wichtig und Partner."
Anwalt: "Ganz richtig."
Teufel: "Nun, denn schlage ich vor, wir setzen uns?"
Anwalt: "Es scheint geschlossen..."

Der Teufel nickt einmal und aus der Küche erscheint die Hexe 2 in ihrer Kellnerinnentracht mit zwei Krügen Wein auf dem Tablett.

Anwalt: "Oh, äh, ich... scheine mich wohl getäuscht zu haben."
Teufel: "Nun ja, das kommt vor."
Anwalt: "Was kann ich denn nun für Sie tun, Marquis?"
Teufel: "Oh nein, es kommt darauf an, was ich für Sie tun kann, mein Lieber." Legt seinen Arm auf seine Schulter." Nun, sehen Sie, ich habe da einen Fall, einen wirklich großen Fall. Da könnten Sie meine Interessen vertreten. Und im Gegenzug, da dürfen Sie sich nehmen, was auch immer Ihr Herz begehrt."
Anwalt: "Unsere allgemeinen Geschäftsbedingungen legen das Honorar fest, welches täglich..."
Teufel: "Oh, in was für beschränkten Dimensionen Sie denken. Lassen Sie es mich anders formulieren..."

Mit einem Kopfnicken erlöscht das Licht bis auf einen Spot, der genau auf den Teufel gerichtet ist. Aus dem Dunkeln treten alsbald die drei Hexen an ihn heran und es beginnt eine Vorstellung bei leicht gedämpften Licht, gerade so, daß der Anwalt noch zu sehen ist.

Teufel: "Sehen Sie, es geht nicht darum, daß ich Sie mit Geld bezahlen könnte, bis ihr Bankkonto so voll ist wie sonst keines. Es geht mir viel eher darum, Ihnen neue Möglichkeiten zu bieten: Die Menschen verachten Sie? Kein Problem, halten Sie sich an mich! Ihre große Flamme liebt einen anderen? Oh, schon Morgen könnte alles ganz anders aussehen. Ich kann Ihnen geben, wonach ihr tiefstes Inneres verlangt..."
Anwalt: "Ich muß doch sehr..."
Teufel: "Ja, ja, bitten Sie mich, bitte! Ich sehe es doch in Ihren Augen. Schöne Frauen vielleicht? Ja, ich werde Dir so viele Frauen schenken, daß Du sie nicht wirst zählen können."
Anwalt: "Nein, ich..."
Teufel: "Nun kommen Sie schon, da muß es doch etwas geben, das sie von Herzen begehren? Ist es eine Karriere? Ich mache einen Staranwalt aus Ihnen!"
Anwalt: "Was ich will, das kann ich mir nur selber erfüllen."
Teufel: "Oh, so arrogantes Denken. So aufklärerisch verseuchte Gedanken. Bahh!" Spuckt aus. "Sie wissen doch gar nicht, wer ich bin." Zu den Hexen: "Meine Töchter, zeigt es ihm." Er zieht sich aus dem Lichtkegel zurück und setzt sich an eine der hinteren Tische, gespannt zu erleben, was nun geschieht.
Hexe 2: "Nun mein Herr..." Sie streicht ihm mit den langen Nägeln durch das kurze Haar. "Wie wäre es mit einem Abenteuer."
Anwalt: "Aber, meine Dame..."
Hexe 3: "Ach, schweig doch still." Sie zieht unter ihrer Bluse eine Lederpeitsche hervor und knallt damit. "Wollt ihr etwas gezüchtigt werden?"
Anwalt panisch: "Nein!"
Hexe 1 mit sanfter und hilflos klingender Stimme: "Oder wollt Ihr geliebt werden. Bedingungslos und bis in den Tod? Ist es das? Jemanden, den ihr beschützen könnt?"
Anwalt: "Ich, äh..."
Hexe 1: "Das ist es also... Ihr wollt ein Kind wie mich, unschuldig und rein. Ich kann sein, was Du willst. Aber Du mußt dem Meister ewige Treue schwören!"
Anwalt: "Dem Meister?"
Der Teufel erhebt sich und tritt zurück in den Lichtkreis: "Ja, mir, dem Herren der Welt. Nunja, zumindest des Teiles, der verdorben und geil ist!" Lacht. "Aber sie als Anwalt sollten wissen, wie groß dieser Anteil ist."
Anwalt: "Das hör sich alles an, als seid Ihr der..." Ihm stockt der Atem.
Teufel: "Sprich es aus. Ja, der Teufel, das bin ich. Und ich mache meinen Job gut, findet Ihr nicht?"
Anwalt: "Ich... will damit nichts zu tun haben!"
Teufel: "Oh, doch, Du willst. Ihr seid nur noch nicht genügend... stimuliert worden."
Das Licht verlöscht und man hört ein lautes Gelächter und Kichern aus der Dunkelheit. Plötzlich ist das Licht wieder da, und alles ist genau wie zuvor, als der Anwalt den Raum betrat, und nichts scheint sich verändert zu haben.


Anwalt: "War das ein Traum." Besieht sich den Weinkrug. "Muß am Wein gelegen haben. Aber es war so real. Ich träumte, ich hätte meine Seele an den Teufel verkauft für ein wenig Glück... Unheimlich."

Das Liebespaar betritt mit dem Doktor die Bar.

Dr. No: "Nun, meine Lieben, ich bin aufs Äußerste erfreut darüber, daß Sie sich meinem Experiment zur Verfügung stellen wollen."
Doro: "Es ist uns eine Ehre... nicht wahr, Tom?"
Tom: "Ja, Schatz."
Doro: "Wir freuen uns, Ihnen behilflich sein zu können."
Dr. No: "Die Freude ist ganz auf meiner Seite." Sie setzen sich. Zur Bedienung: "Fräulein, wir würden gerne bestellen."
Hexe 2: "Haben die Damen und Herren gewählt?"
Dr. No zu sich selber: "Wenn DIE hier ist, ist ER auch nicht weit..."
Doro: "Hallo, Swantje."
Hexe 2: "Oh, hallo, Doro. Schön, Dich zu treffen."
Doro: "Wir nehmen zwei Mal das Übliche."
Dr. No: "Und ich hätte gerne ein Ginger Ale."

Die Hexe 2 geht zur Küche und kehrt kurze Zeit später mit den Getränken zurück. Nachdem sie wieder verschwunden ist

Dr. No: "Ihr kennt die?"
Doro: "Natürlich. Wir waren lange Jahre gute Freunde."
Dr. No: "Sie steht im Bunde mit dem Teufel!"
Doro: "Ach, erzähl keinen."
Dr. No: "Doch. Sie ist eine Hexe!"
Doro: "Was soll das, Doktor. Ich hielt Sie für einen aufgeklärten Mann, einen Mann der Wissenschaften."
Dr. No: "Was die Wissenschaften nicht erklären können, meine Liebe, das sind die Unwägnisse des Lebens. Ich schwör Ihnen, es gibt den Teufel, und er ist anders als die meisten ihn sich vorstellen: Er ist einer von uns, er lebt in jedem von uns, und es ist nur eine Frage der richtigen Stimulation, daß wir den falschen Weg einschlagen. Glauben Sie mir, ich weiß, wovon ich rede."

Der Anwalt ist mittlerweile hellhörig geworden.

Tom will das Thema wechseln: "Nun, Dr. No, erzählen Sie uns doch mehr über Ihr Experiment..."
Dr. No: "Ich werde versuchen, Euch in eine andere Dimension zu schicken."
Tom: "Das hört sich aber gefährlich an. Wie wollen Sie das denn erreichen?"
Dr. No: "Mit meiner neuesten Erfindung..."
Der Anwalt hat derweil die Bedienung an seinen Tisch gewinkt: "Wer sind die?"
Hexe 2: "Das ist der böse Dr. No. Er ist ein verschlagener Typ mit einem... eigenwilligen Ruf. Seine Experimente gehen des öfteren schief. Einmal, da hat er den Teufel persönlich betrogen, um seine Reputation zu reparieren. Seitdem ist dieser leicht sauer und versucht ihm, die Tour zu vermasseln. Ich wette, dieses Experiment, von dem er die ganze Zeit redet, hat etwas damit zu tun."
Anwalt: "Den Teufel betrogen? Sie meinen, dieser Typ im Smoking war tatsächlich der Teufel, und ich habe das nicht geträumt?"
Hexe 2: "Siehe, es ist nicht so einfach zu unterscheiden, was Wahrheit und was ein Traum ist. Die Grenze zwischen diesen beiden ist äußerst dünn."
Anwalt: "Aber das würde ja bedeuten, daß ich..."
Hexe 2: "Natürlich, sie schulden Ihm... einen Gefallen!" Sie geht langsam fort.
Anwalt: "Aber..."
Hexe 2: "Ein Aber wird der Meister weder in Betracht ziehen noch jemals akzeptieren. Bedenken Sie: Sich mit einem Allmächtigen Wesen anzulegen, kann sehr ungesund sein, mein Schnuckelchen!" Sie verschwindet in der Küche. Der Anwalt kramt nervös in seinem Geldbeutel und schnippt zwei Geldstücke auf den Tisch. Ab.

Doro: "Das ist alles ja sehr interessant, aber wozu brauchen Sie uns dabei?"
Tom: "Ja, bis jetzt habe ich nichts weiter gehört, das uns beinhaltet."
Dr. No: "Ihr werdet die ersten sein, die die Andere Seite erreichen."
Doro: "Welche Ehre..."
Dr. No: "Das Experiment ist vorbereitet, wenn ihr wollt, dann können wir beginnen."

Zweiter Akt

Szene 1.

Im Schloß des Dr. No. in der Mitte des Raumes die große Maschine, mit der er sein Experiment durchführen will. Außerhalb der Schloßmauern wütet ein mächtiger Sturm mit Blitz und Donner.
Dr. No betritt den Raum. In den schattigen Ecken stehen die Hexen, summen leise und flüstern.

Dr. No: "Bald ist es so weit. Endlich werde ich nicht länger alleine sein. Ihre Liebe wird mich heilen von meinen Wunden."
Hexe 2: "Ja, bald schon wird er der Geliebte sein."
Dr. No: "Endlich werden meine Schmerzen enden. Ich werde mich laben an ihrer Liebe zueinander. Sie soll mich nähren und meine finsteren Gedanken vertreiben helfen."
Hexe 1: "Seine allzu finsteren Gedanken."
Dr. No: "Dann werde ich nicht mehr alleine sein."
Alle: "Nicht mehr alleine!"
Dr. No: "Dann, ja dann werde ich zurückerlangen, was der Teufel mir genommen hat."
Hexe 3: "Der Meister nahm ihm seine Gefühle im Tausch gegen sein Genie."
Dr. No: "Dieser Schmerz wird bald vorbei sein. Oh, diese Freude! Ich kann sie nicht in Worte fassen."
Die Hexen: "Oh, Meister, hüte Dich. Er hat einen teuflischen Plan, der Euch alle Ehre machen würde." Ab in die Dunkelheit.
Dr. No: "Bald bin ich geheilt."
Das Liebespaar betritt die Szene und das Licht geht auf volle Stärke.
Doro: "Beeindruckend."
Tom: "Ja, Schatz."
Doro: "Diese Maschine also soll uns in eine andere Dimension versetzten helfen?"
Dr. No, der sich ertappt fühlt: "Oh, ähm, ja, diese größte meiner Erfindungen soll die Krönung meines Lebenswerkes sein und mir ewiges Glück bescheren."
Tom: "Was haben wir zu tun?"
Dr. No: "Oh, nichts weiter. Stellt euch in die Mitte der Plattform und erwartet das Licht."

Doro und Tom stellen sich in der Mitte der großen Metallplatte auf, die am Boden liegt.


Dr. No: "Und nun entspannt euch völlig." Er legt den Hebel um und das Licht verlöscht. Ein Summen ist zu hören, Blitzlichter durchzucken den Raum. Es folgt Dunkelheit.

Dr. No: "Endlich! Ich bin erlöst."

Das Licht geht an. Das Liebespaar steht wie versteinert in der Mitte des Raumes. Der Doktor tanzt um das Paar herum und jubelt bis plötzlich der Teufel und der Anwalt den Raum betreten.

Teufel: "Halt! Das ist so nicht Recht! Ihr verletzt den Vertrag!"
Anwalt, der mit dem Vertrag, geschrieben auf ein Stück Toilettenpapier herumwedelt: "Ich bin Anwalt und habe dies geprüft und für richtig befunden. Sie haben zugesagt, vom Tage der Unterzeichnung an nie wieder ein Gefühl zu fühlen!"
Dr. No: "Also Moment mal! Davon weiß ich aber gar nichts. Und schließlich sollte ich es wissen, wenn ich sowas unterschrieben hätte!"
Teufel: "Oh, Du kleiner Sterblicher. Ich werde Dir zeigen, wer hier das Sagen hat. Noch einmal lasse ich mich nicht von Dir übertölpeln."
Anwalt: "Ist das hier Ihre Unterschrift?"
Dr. No: "Nun, es scheint."
Anwalt: "Ist es Ihr Blut, mir dem Sie da unterschrieben?"
Dr. No: "Nun, es sieht so aus."
Anwalt: "Dann sehe ich keinen Zweifel im Anspruch meines Mandanten."
Dr. No: "Mag sein, aber ich sehe in diesem Vertrag keine Bestimmung darüber, daß ich nicht die Gefühle eines Anderen empfinden darf."
Teufel: "Er trickst. Er schummelt. Er weiß genau, wie das gemeint ist."
Dr. No: "Wirklich? So will ich das Gericht anrufen."
Anwalt: "Welches Gericht erachten Sie denn für zuständig in einem solchen Fall?"

Der Doktor deutet mit seinem Finger in den Himmel.

Teufel: "Och, nee, laß Den aus dem Spiel."
Anwalt: "Wen meint er?"
Teufel: "Na, sie wissen schon."
Dr. No: "Anhand einer gerichtlichen Verfügung ist es ihm verboten, Seinen Namen auszusprechen."
Anwalt: "Wessen?"
Dr. No: "Na, wer wird am Ende die Guten von den Bösen scheiden?"
Anwalt: "Ich weiß nicht, ich bin Atheist. Und Anwalt. In meiner Welt, da scheidet der Mensch."
Die anderen: "Oh, Mann!"
Teufel: "Aber dieses Gericht wird erst in einigen Jahren zusammentreten. Und ich habe keine Lust, so lange auf Ihn zu warten."
Dr. No: "Dann schlage ich vor, wir nehmen jemanden, der völlig unbeteiligt ist."
Teufel: "Ich glaube, das ist annehmbar, was meinen Sie, Herr Anwalt?"
Anwalt: "Ich denke, wir könnten uns auf einen Unbeteiligten als Richter einigen."
Teufel: "Doch woher nehmen..."
Dr. No: "...wenn nicht stehlen?"

Es klingelt an der Türe.

Anwalt: "Na, wenn man vom Teufel spricht."
Teufel: "Ja, bitte?"
Dr. No: "Herein, die Türe ist offen."

Herein der völlig durchnäßte Mountainbiker.

Der unbeteiligte Biker: "Ich hoffe, ich störe nicht. Aber mir scheint, als sei mir in diesem Sturm die Weiterfahrt nicht gegönnt."
Dr. No: "Oh nein, oh nein, Ihr stört gar nicht. Kommt herein und wärmt euch an unserem Feuer."
Teufel zum Anwalt: "Ich hasse es, wenn jemand in meiner Gegenwart großzügig ist. Schon gar nicht, wenn es jemand ist, dem ich alle Gefühle wie Mitleid genommen habe."
Der unbeteiligte Biker: "Ihr seid sehr freundlich."
Dr. No: "Oh nein, die Freude ist ganz auf meiner Seite."
Teufel: "Jetzt quatscht nicht so geschwollen, kommen wir zur Sache!"
Anwalt: "Sie könnten uns bei einem kleinen Problem aus der Patsche helfen."
Der unbeteiligte Biker: "Ich bin immer gerne bereit, anderen Menschen zu helfen, da dies eine zu starke Einmischung des Staates in die persönlichen Angelegenheiten des Volkes verhindern hilft."
Die Anderen zueinander: "Ein Liberaler..."
Der unbeteiligte Biker: "Worum geht es? Wie kann ich von Nutzen sein?"
Anwalt: "Wir möchten, daß Sie in unserem Streit vermitteln. Sehen Sie, diese beiden Herren haben einen Vertrag abgeschlossen und sind sich nun nicht einig über die Art und Weise der Auslegung."
Der unbeteiligte Biker: "Nun, die Juristerei ist nicht unbedingt mein Fachgebiet, aber ich werde versuchen, ein objektives Urteil zu fällen."
Teufel: "Also, ich akzeptiere ihn als Richter. Was ist mit Dir, mein Freund?"
Dr. No: "Nun gut, so soll es sein."
Anwalt: "Dann werden Sie den Spruch des Richters akzeptieren? Bedenken Sie, es wird keine Berufung möglich sein, wenn eine Entscheidung zu Ihren Ungunsten getroffen wird."
Teufel und Dr. No: "Schon gut, wir akzeptieren."
Anwalt: "Dann möchte ich nun das Beweisstück A des Klägers vorlegen: Der Vertrag, der wissentlich und in heimtückischer Absicht von diesem Individuum verletzt wurde. Das Gericht wird mir sicherlich zustimmen, daß dieser Vertrag ausdrücklich jede Empfindung des Beklagten verbietet, auch wenn diese von einer anderen Person stammen sollte."
Dr. No: "Stimmt gar nicht! Da steht nur: Der Unterzeichner dieses Vertrages tauscht seine menschlichen Gefühle gegen die Genialität des Teufels ein. Und sonst nix!"
Teufel: "Aber Du weißt ganz genau, daß damit auch..."
Dr. No: "Nein, weiß ich nicht!"
Der unbeteiligte Biker: "Also, so wie das hier steht, kann ich nur dem Beklagten Recht geben; seine eigenen Gefühle darf er nicht mehr fühlen. Von anderen Leuten steht hier tatsächlich nichts."
Anwalt: "Wenn wir aber davon ausgehen, daß der Beklagte die Gefühle eines Anderen zu seinen eigenen gemacht hat, so gilt für jene doch wohl auch dieser Vertrag, oder nicht? Daher verlangen wir die sofortige Herausgabe der betreffenden Gefühle."
Der unbeteiligte Biker: "Interessante Argumentation. Was sagen Sie dazu, Beklagter?"
Dr. No: "Schon wahr, schon wahr, doch es sind nicht meine Gefühle. Soll er doch nachweise, daß es meine sind. Besitz ist nicht Eigentum!"
Der unbeteiligte Biker: "So heißt es wohl. Wenn mir die Anklage also nicht genauer darlegen kann, worauf sie ihren Anspruch gründet, muß ich die Klage abweisen."
Teufel verärgert: "Betrüger! Lügner!"
Der unbeteiligte Biker: "Ich muß doch sehr bitten!"
Anwalt: "Nun, an seiner Argumentation ist was dran..."
Teufel: "Verräter!" Er verschwindet vor Wut schnaubend in einer gewaltigen Rauchwolke.
Anwalt: "Nun, wenn es etwas gibt, das der Teufel beim besten Willen nicht vertragen kann, ist es, daß ihm die Früchte seiner Arbeit genommen werden. Sicherlich ärgert er sich (und andere) jetzt wieder zu Tode."


Szene 2.

Der Wald aus Akt 1 Szene 1. Die Hexen tanzen um das Feuer.
Hexe 1: "Der Meister hat verloren. Sowas! Vielleicht..."
Hexe 3: "Nein, sag das nicht. Er ist perfekt."
Hexe 2: "Vielleicht doch nicht?"
Hexe 3: "Niemals. Oder?"
Hexe 1: "Ich bin ratlos." Eine Pause entsteht. "Habt ihr diesen schnuckeligen Anwalt gesehen?"
Die Anderen entsetzt: "Bitte?"
Hexe 3: "Du weißt, wie es der Meister haßt, wenn sich sein Gefolge von ihm abwendet. Das kann böse enden!"
Hexe 2: "Hast Du vergessen, was er mit unseren Vorgängerinnen gemacht hat? Er hat sie aus Rache doch tatsächlich der Inquisition ausgeliefert."
Hexe 1: "Dieses Scheusal."
Die Anderen in Panik: "Nicht so laut! Wer weiß, die Wände haben Ohren!"
Hexe 2 flüstert: "Wenn Du schon etwas wie das sagen mußt, dann bitte leise!"
Hexe 1 flüstert: "Ein Scheusal, das ist er. Will uns vorschreiben, was wir zu tun haben. Das können wir uns nicht gefallen lassen."

Unbemerkt von den anderen betreten der Anwalt, der Biker und Dr. No die Lichtung.

Anwalt: "Wollt Ihr damit sagen, das war tatsächlich abgesprochen?"
Der unbeteiligte Biker: "Na, was denkst denn Du?"
Dr. No: "Ich habe ihn noch nie so wütend gesehen."
Anwalt: "Ihr wißt hoffentlich, was mit denen geschieht, die den Teufel betrügen, wenn er es herausfindet."
Der unbeteiligte Biker: "Da habe ich keine Angst."
Anwalt: "Solltet Ihr aber. Er ist kein Dummkopf. Ein Teufel, das ist wahr, ein Dämon mit Hörnern, aber kein Dummkopf. Es dämmert ihm bestimmt schon. Und er wird nicht eher ruhen, bis er nicht die ganze Wahrheit herausgekriegt hat."
Dr. No: "Na, soll er doch. Er hat zugestimmt, den Spruch des Richters anzunehmen, wie er auch lautet. Und eine Berufung gibt es nicht."

Sie bemerken die Hexen, die schon äußerst hellhörig geworden sind.

Hexe 2: "So, so, ihr habt es also geschafft, dem Meister eins auszuwischen. Na, er wird sich sicherlich freuen, das zu hören."
Hexe 1: "Oder wird er sich eher so ärgern, daß er euch zwei kleinen Ratten einfach auslöscht?"
Dr. No: "Ha, auch der Teufel hat sich an Regeln zu halten."
Anwalt: "Genau, er ist eben ein mythisches Wesen und kein Mensch."
Dr. No: "Er kann niemanden einfach so vernichten, ohne mächtig Probleme mit Dem da oben zu bekommen."
Hexe 3: "Seid Ihr euch so sicher?"
Der unbeteiligte Biker: "Aber natürlich."
Hexe 2: "Werden sehen, werden sehen!"
Hexe 3: "Schließlich ist ein Betrüger ein Betrüger ein Betrüger, auch wenn er den Teufel betrogen hat. Und das sieht Er da oben ebenfalls nicht besonders gerne."
Anwalt mit einem leichten Grinsen: "Wenn das so ist, rate ich euch beiden zu einer guten Lebensversicherung."

Dr. No und der unbeteiligte Biker ab während sie sich unterhalten:
Dr. No: "Vielleicht haben sie Recht?"
Der unbeteiligte Biker: "Und wenn schon. Alleine sein Gesicht so zu sehen war es schon wert."
Dr. No: "Sicher?"
Der unbeteiligte Biker laut lachend: "Sicher!"
Hexe 1 zum Anwalt mit leicht verlegener Stimme: "Hallo?"
Anwalt ebenfalls: "Hi."
Die beiden anderen Hexen: "Uhhhh! Ich glaube, wir stören hier." Ab.
Anwalt: "Wie geht es Dir?"
Hexe 1: "Gut. Doch ja..." Eine weitere Pause.
Beide: "Ich..."
Anwalt: "Du zuerst."
Hexe 1: "Nein, ich wollte nur sagen... weißt Du, ich fühle..."
Anwalt: "Ich auch!"
Hexe 1: "Nicht wahr?!"
Anwalt: "Aber ja. Wie könnte ich nicht?"
Hexe 1 winkt verlegen ab: "Ach!"
Anwalt: "Doch, doch. Wir zwei sollten..."

Der Teufel erscheint in einer seiner üblichen Rauchwolken.

Teufel: "Aha!! Erwischt."
Anwalt und Hexe 1: "Der Teufel!"
Teufel: "Was denkst Du, was Du da tust? Ich fühle mich betrogen, muß ich gestehen, wenn auch nicht überrascht."
Hexe 1: "Es ist ganz anders, als Du denkst."
Teufel: "So?"
Anwalt: "Wir sind..."
Teufel: "Schweig still! Mit Dir befasse ich mich später!" Ergreift sie am Arm.

Teufel und Hexe 1 in der Rauchwolke ab.

Anwalt: "NEIN!"

Dritter Akt

Szene 1.


Das Schloß des Dr. No wie in Akt 1 Szene 1.
Die beiden Hexen, Dr. No und das Liebespaar sind anwesend. Das Liebespaar steht noch immer regungslos auf der Plattform und harrt der Dinge, die da kommen mögen. Dr. No sitzt auf den Stufen zur Plattform.

Hexe 3: "Es ist der Zweifel, der an ihm nagt."
Hexe 2: "Der Zweifel an seiner Handlungsweise."
Hexe 3: "Der Zweifel, ob das, was er tat, nicht genau so schlimm war wie das, was der Teufel ihm antat."
Hexe 2: "Er hatte vergessen, das jeder, der Gefühle hat, auch Mitleid empfindet."
Hexe 3: "Er vergaß, daß Schuld eines der stärksten Gefühle ist."
Hexe 2: "Hatte vergessen, daß er dem Teufel genau aus diesem Grunde seine Gefühle verkauft hatte."
Hexe 3: "Weil er dachte, ohne wäre er besser dran."
Hexe 2: "Weil er vergessen hatte, daß das Leben ohne Liebe ist wie ein leerer Eimer."
Hexe 3: "Wie ein leeres Glas, an dessen Grund der Rest von Erinnerung langsam eintrocknet und versteinert."
Hexe 2: "Versteinert wie sein Herz."

Hexen ab.

Dr. No: "Ist es richtig, was ich tat. Habe ich rechtens gehandelt?" Steht auf und wandert rastlos um das Podium herum. "Ich frage mich, was sie jetzt fühlen. Sind sie jetzt, wie ich war? Habe ich das wirklich getan? Bin ich jetzt nicht so schlimm wie der Teufel? Oder sogar schlimmer, weil ich es aus eigenem Willen tat, und nicht weil ich das personifizierte Böse bin?"
Eine der Himmlischen Heerscharen flüstern aus dem Off: "Oh, ja, das bist Du."
Dr. No: "Bin ich wirklich so verabscheuungswürdig? Ich habe Euch genommen, was euer einziger Schatz war, die einzige Möglichkeit."
Eine der Himmlischen Heerscharen: "Oh, ja, Du bist schuldig."
Dr. No: "Und sicherlich werde ich in der Hölle schmoren."
Eine der Himmlischen Heerscharen: "Mehr als das."
Dr. No: "Aber ich kann sie nicht gehen lassen. Ich brauche sie, damit ich wieder leben kann." Er setzt sich wieder auf die Stufe.
Eine der Himmlischen Heerscharen und die Hexen: "Schuldig, schuldig, schuldig..."
Dr. No: "Ich werde mich entscheiden müssen."

Szene 2

Die Lichtung im Wald. Die Hexen sitzen betrübt um das Feuer herum.

Hexe 3: "Ich werde sie vermissen. Immerhin haben wir viel Spaß gehabt."
Hexe 2: "Was der Teufel wohl anstellen wird mit ihr?"
Hexe 3: "Ich glaube nicht, daß ich das wirklich wissen will."
Hexe 2: "Ob wir ihr nicht vielleicht helfen sollten?"
Hexe 3: "Und uns gegen den Teufel erheben? Wo ist Deine Armee?"
Hexe 2: "Wir brauchen keine Armee. Was wir brauchen, das haben wir sowieso schon."
Hexe 3: "Du meinst unsere magischen Kräfte?"
Hexe 2: "Nicht nur. Wir haben etwas, was der Teufel niemals haben wird:"
Hexe 3: "Du meinst, das Wissen um die Möglichkeit?"
Hexe 2: "Das Wissen um Vertrauen und Menschlichkeit!"
Hexe 3: "Ich hoffe, daß uns das helfen wird."

Der Anwalt betritt die Szene.

Anwalt: "Ob ich sie jemals wieder sehen werde? Ich habe niemals geglaubt, daß ich einen solchen Verlust empfinden könnte. Daß ich im Stande wäre, solche Schmerzen zu spüren. Wenn ich doch nur wüßte, wie ich sie retten kann vor den Fängen des Teufels."
Hexe 2: "Wenn wir zusammenhalten, dann besteht noch immer eine Möglichkeit, unsere Freundin zu retten."
Anwalt: "Ich verstehe nichts von eurer Magie."
Hexe 3: "Magie ist nicht alles. Das Universum mag durch die Kraft des Unsichtbaren und durch unbekannte Wissen zusammengehalten werden, aber es funktioniert nach simplen egeln."
Anwalt: "Ihr meint, ich könnte euch helfen? Ihr könntet mir helfen?"
Beide: "Ja! Laßt uns den Teufel in den Arsch treten!"

Der Anwalt setzt sich zu den beiden an das Feuer und sie beginnen gemeinsam, Pläne zu schmieden. Derweil betritt das Liebespaar die Szene.

Tom: "Ich verstehe nicht, wieso er uns gehen ließ. Er hatte doch endlich alles, was er brauchte."
Doro: "Es muß sein schlechtes Gewissen gewesen sein."
Tom: "Ist das nicht die Bedienung aus der Kneipe? Die kanntest Du doch."
Doro: "Tatsächlich. Was hat Dich in diesen finsteren Wald verschlagen?"

Sie setzen sich dazu und erfahren alles.
Der Teufel erscheint mit der ersten Hexe und es beginnt ein Kampf zwischen dem Anwalt und dem Teufel.

Anwalt: "Laß sie gehen!"
Teufel: "Har, har! Ich zittere vor Angst!" Zu den Hexen: "Meine Töchter, zeigt es ihm!"
Hexe 2: "So? Du willst uns unsere Gefährtin nehmen? Und wir sollen für Dich einen sinnlosen Kampf führen?"
Teufel: "Meuterei!"
Hexe 3: "Ich glaube nicht, daß wir Dir das erlauben werden."
Teufel: "Ich bitte euch. Seht euch diesen Wurm an." Er faßt den Anwalt an der Gurgel und hebt ihn in die Luft. "Glaubt ihr, daß ich gerade euch das durchgehen lassen? Euch, die Ihr mich betrogen habt?"
Hexe 1: "Ich bin bereit, meine Strafe zu empfangen. Bringt euch nicht unnötig in Gefahr."
Hexe 2: "Was er Dir antut, daß wird er uns auch antun müssen."
Hexe 3: "Denn wir werden nicht einen Schritt zurückweichen."
Hexe 1: "Bitte, ihr wißt nicht, womit ihr es zu tun habt."
Hexe 3: "Oh doch. Wir..."
Beide: "... sind bereit."
Teufel zum Liebespaar: "Und Ihr zwei?"
Das Liebespaar zusammen: "Wir sind hier, unseren Freunden zu helfen."
Teufel: "Ihr solltet froh sein, dem Doktor entkommen zu sein. Und da wollt Ihr euch in solche Gefahr begeben?"
Doro: "Ja, denn auch wir..."
Alle: "...sind bereit!"

Sie fallen den Teufel an und beißen ihn. Als die 1. Hexe das sieht, eilt sie ihnen zur Hilfe. Gemeinsam vertreiben sie den Teufel.

Teufel: "Ihr werdet noch sehen, was ihr davon habt..."

Schluß

Hexe 2: "Die Geschichte ist zu Ende."
Hexe 3: "Der Teufel wurde besiegt."
Hexe 1: "Die Liebe hat gewonnen."
Dr. No: "Die Welt geht wieder ihren Weg."
Anwalt: "Das Licht kehrt zurück in die Dunkelheit."
Doro: "Unsere Welt ist gerettet."
Tom: "Und der Teufel hat das Nachsehen."
Eine der Himmlischen Heerscharen: "Das Gute hat gesiegt."

Alle ab, außer dem Teufel, der sich im Weggehen an das Publikum wendet.

Teufel: "Tatsächlich also ist der Teufel betrogen worden. Aber hütet euch. Schließlich bin ich etwas, daß ihr erkennen könnt. Der wahre Teufel wohnt in euch, in eurem Haus, ißt von eurem Teller und schläft mit eurer Frau. Der wahre Teufel, das bin nicht ich, das seid ihr selber. Verfallt nicht der Gier nach mehr, als ihr seid. Es ist so leicht, die Kontrolle zu verlieren."












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